Mode nach dem Krieg in den frühen Fünfzigern ist nicht leicht zu machen.
Trümmerfrauen in Turban, Rock und Trainingshose versuchen sich zu behelfen:
Uniformen, Tischtücher und Sofadecken werden zu Kleidern und Anzügen umgearbeitet.
Doch die Herrinnen der praktischen Vernunft wollen Luftschutzanzüge und Kopftücher vergessen.
Das erinnert nur an die schreckliche Vergangenheit.
So entwickeln die Pariser Modeschöpfer eine neue Linie voll Weiblichkeit mit verschwenderischem
Stoffverbrauch, einen New Look, den Dior 1947 erstmals und sehr pressewirksam präsentiert:
schmale Schultern, hervorgehobene Büste, enge Taille, betonte Hüften und wadenlange weite Röcke.
Königinnen der Oberweite wie Sophia Loren oder Gina Lollobrigida machen diese typische Silhouette
der 50er Jahre so richtig populär. Auch die Jugend wird von der Bekleidungsindustrie als Käuferschicht entdeckt.
Elivs Presley, James Dean und sogar Peter Kraus oder Conny Froboess liefern als Modevorbilder reichlichen Identifikationsstoff.
Märchenverfilmung:
Der kleine Muck besiegt mit Wunderschuhen und Zauberfeigen
einen despotischen Sultan. Nach den Motiven von Wilhelm Hauff.
Dauer: 100 min.
Produktionsland: DDR 1953
Premiere: 23. Dezember 1953 (Berlin, "Babylon")
Besucher: 12 Millionen
Regie: Wolfgang Staudte
Kamera: Robert Baberske