Geschichte des Bieres

 

Dass Österreich ein Land der Biertrinker ist braucht wohl nicht extra erwähnt zu werden. Der Pro-Kopf-Verbrauch des so geschätzten Gerstensaftes liegt bei ca. 117 Litern (pro Jahr wohlgemerkt!).

Quelle: "Das große österreichische Bierlexikon"

Doch die Wurzeln von Bier liegen erwartungsgemäß ganz woanders. Wie Ausgrabungen in Mesapotamien belegen, waren die ersten Bierbrauer die Sumere, Assyrer und Babylonier. Man sollte es kaum glauben, aber die Bierherstellung lag damals in den Händen der Frauen!

 

Wer wirklich das Bier erfunden hat, lässt sich nicht mehr mit absoluter Sicherheit sagen, wahrscheinlich ist es in den verschiedenen Kulturen unabhängig voneinander mehrmals "erfunden" oder entdeckt worden. Eine plausible Erklärung liefert folgende Erzählung:

Brotreste waren in einen Behälter mit Wasser gelangt, und die in der Luft enthaltenen "wilden" Hefen begannen damit, den Gärprozess einzuleiten. Sehr bald erkannte man, dass sich dieser Prozess auch bewusst herbeiführen ließ.

 

Diese so entstandenen ersten "Biere" waren trüb und enthielten Reste der beim Brauvorgang verwendeten Getreidesorten. Abbildungen biertrinkender Sumerer (ca. 3000 v.Chr.) zeigen diese beim Biertrinken mit Trinkhalmen, damit sie die im Bier enthaltenen Treberreste nicht mitschlürfen mussten.

 

Mit den Römern war es plötzlich aus mit der "Bierseligkeit", da es vom Wein vollkommen verdrängt wurde. Kaiser Julian bemerkte abwertend: "Wein duftet nach Nektar, Bier aber stinkt nach Bock."