Yellowstone Tour

Tag 4:

Montag 6 September 1999

Aufbruch vom Motel am Big Horn ziemlich frueh am Morgen. Wir wollten naemlich nicht wieder ein Vermoegen fuer ein Fruehstueck ausgeben. Die Abfahrt vom Berg war fast moerderisch. Aber die Aussicht hat sich wirklich gelohnt.

Nun war der Yellowstone Nationalpark schon in Reichweite. Am Nachmittag sollten wir dort ankommen. Wir muszten auch nur einmal umdrehen, weil wir gedacht haben dasz uns der Benzin ausgeht, und wer weisz wo die naechste Tankstelle ist. Der Ort in dem wir tanken wollten bestand nur aus einem Resaurant und einem Postoffice und die waren natuerlich am LaborDay (Amerikanische Tag der Arbeit) geschlossen. Wir sind also 15 Meilen zurueck gefahren. (Spaeter haben wir eine Tankstelle gleich hinter unserem Umkehrpunkt ca. 500 Meter weiter gesehen, aber da war es schon zu spaet!)

Bei unserm Rueckweg haben wir uns noch den Buffalo Bill Damm angeschaut, der am Buffallo Bill Lake im Buffalo Bill Park liegt. Der Damm war halb so interessant, aber die Restrooms (auf deutsch: das Klo) war recht lustig. Eine hochmodernes Plumpsklo! Ohne Schmaeh! Eine ganz normale Klomuschel und darunter nichts auszer einem riesigen Loch, wo der Wind durchgeblasen hat.

Nach kurzem Beinevertreten am Stausee sind wir wieder ins Auto gesprungen und weiter Richtung Yellowstone gefahren.

Gegessen haben wir im TeePee, ein Hotel das von Buffalo Bill gegruendet wurde. Der Typ hat dort einfach alles gemacht, Straszen gebaut, Verbrecher gejagt, der Nationalpark mitgegruendet und so vieles mehr.

Endlich sind wir am Ziel unserer Reise angekommen.

Der Yellowstone Nationalpark.

Wir sind beim EastEntrance reingekommen und mit dem Auto Richtung „Zentrum" gefahren. Riesige Waelder, Berge, kleine Baeche war das erste vom Yellowstone was wir gesehen haben. Und dann sind wir zum Yellowstone Lake gekommen, ein riesiger See. Man konnte gar nicht das andere Ufer sehen. Da sind wir natuerlich ausgstiegen und haben ein paar Fotos gemacht. Doch der Wind ist dort so schrecklich gewesen, dasz wir fast Probleme gehabt haben gerade stehen zu bleiben. Also sind wir bald weiter gefahren. Von einem ganzen Bus voll Japanern verfolgt, sind wir nun von einem Aussichtspunkt zum anderen gefahren.

Und da ploetzlich habe ich rechts von der Strasze die ersten echten wilden Bisons gesehen. Eine Herde von ca. 10 Bisons ist da einfach so neben der Strasze gelegen. Da haben wir natuerlich wiede aussteigen muessen um zu fotographieren. Dann gings wieder weiter bis zu den naechsten Bisons. Die waren noch naeher bei der Strasze. Aber am besten war der Bison, der uns einfach so auf der Strasze entgegengekommen ist und nicht den Eindruck hinterlassen hat das er ausweichen will. Der ist ganz gemuetlich bei uns vorbei. Wenn ich mich getraut haette, haette ich meine Hand nur ausstrecken muessen und ihn streicheln. Das war einfach ein tolles komisches Gefuehl.

In Canyon Village mitten im Nationalpark haben wir uns wegen einem Zimmer erkundigt. Die Zimmer in den Hotels im ganzen Park waren ausgebucht bzw. viel zu teuer. Deswegen haben wir uns eine kleine Huette reservieren lassen. Die Huette war in einem Dorf Mammoth Hot Springs, ganz am noerdlichen Ende des National Parks und im nordwestlichem Eck von Wyoming. Dort haben wir noch am Abend unsere ersten Rehe und Hirsche gesehen und fotographiert. Auszerdem gab da noch so Schwefelloecher zu sehen. Die haben gestunken (wie ein Eierschas!) Das Gestein war rundherum war total ausgebleicht vom Schwefeldunst und ab und zu hat man ein biszchen Schlamm blubbern gesehen.

Das Wetter war nicht gerade das beste, und deshalb haben wir uns bald in ein Restaurant in Mammoth Hot Springs verzogen. Beim Eingang sind wir sofort (wie hier in Amerika fast ueberall) gefragt worden, wie viele Leute mit uns essen werden. Als wir die Frage beantworten wollten, ist uns aufgefallen, dasz einige Japaner mit einem kleinen schwarzen Ding in der Hand herumgelaufen sind. Und bei einem hat das Ding gerade angefangen ganz wild zu blicken. Wir dachten schon das ist wieder so ein Hightech Spielzeug aus Japan oder so, das kein Mensch braucht. Und ploetzlich haben wir auch so eines in die Hand gedrueckt bekommen. Und uns wurde gesagt, wenn das Ding klingelt, dann ist ein Tisch fuer uns frei. Also sind wir mit dem Ding bewaffnet in die Bar gegangen. Dort hat es sogar ein Austrian Style Brewed Beer gegeben. Mario hat es zumindest geschmeckt. Und ploetzlich hat das schwarze Kasterl wirklich wie wild gepiepst, geleuchtet und auch noch gebrummt (so wie die VibratorHandys das jetzt auch machen). Somit konnten wir endlich an unserm Tisch Platz nehmen.

Das Essen war superb. Leider hatten die gar kein Bueffelsteak, aber das normale Sirlonsteak war auch gut.

Nach dem Abendessen sind wir dann nur mehr in unsere Huette gegangen und haben uns schlafen gelegt. Das war die einzige Nacht auf unserer Reise, wo wir keinen Fernseher im Zimmer gehabt haben. Achja, eine Dusche oder ein Klo gabs auch nur auf der anderen Straszenseite.

In der Nacht haben uns die Woelfe aufgeweckt, die irgendwo ganz in der Naehe geheult haben. Man haette fast denken koennen, die stehen bei uns vor der Tuer. Doch irgendwann sind wir dann alle wieder eingeschlafen.