Vereinsgeschichte des SK Austria Klagenfurt
Austria "alt" 1920 - 1999 (2008); Austria "neu" seit 2010


Totgesagte leben länger !

Ein Sprichwort, das ganz besonders auf Austria Klagenfurt zutrifft. Schon oft stand der Verein vor dem Ende, doch irgendwie ging es - zum Glück - immer wieder weiter. Das einstige Flaggschiff des Kärntner Fußballs läßt auch heute keinen Fan im südlichsten Bundesland Österreichs kalt. Höhen und Tiefen prägten die Geschichte des Vereines.

In seiner mittlerweile 100-jährigen Geschichte kickten einige bekannte Kaliber in den Reihen des erfolgreichsten Kärntner Fußballklubs, darunter echte Legenden und jahrzehntelange Austria-Urgesteine, u.a. Lothar Emmerich, Robert Fendler, Günter Golautschnig, Franz Hasil, Freddy Hohenberger, Peter Hrstic, Walter "Dago" Koch, Friedl Koncilia, Helmut König, Engelbert Kordesch, Arnold Koreimann, Franz Oberacher, Kassim Ramadhani, Walter Schoppitsch, Ivica Senzen, Ewald Türmer - oder zuletzt Austria-Urgesteine der 90er-Jahre wie z.B. Alexander "Fipse" Philipp und Heimo Vorderegger.


Austria-Saisonplatzierungen seit 1960

Der Sportklub Austria Klagenfurt von 1920 bis heute


Die ältere Geschichte (1920 - 1982)

1920: Gründung unter dem Namen "Kaufmännischer Sportklub" am 1. Juni 1920

1923: Durch den Beitritt der "Amateure Klagenfurt" wird der "KSK" für wenige Jahre zum "KASK"

1926: Erster Kärntner Meistertitel

1927: Fusion mit dem "Klagenfurter Sportklub" zum neuen "Sportklub AUSTRIA Klagenfurt"

1928: Die Austria holt erstmals das "Double" aus Kärntner Meistertitel und Pokalsieg.

1930 - 1936: Die Austria holte sich sieben Landesmeistertitel in Serie, dazu sechs Pokalsiege. In diesem Zeitraum erfolgte auch die Übersiedelung auf das Messegelände.


1938 - 1945: In den dunklen Jahren, in denen Österreich nicht existieren durfte ("Großdeutsches Reich"), war auch die Austria - wie alle Vereine mit klarem Österreich-Bezug im Vereinsnamen - verboten und galt als aufgelöst

1945: Nach dem Zusammenbruch der Nazi-Diktatur und dem Ende des 2. Weltkrieges durfte die Austria ihre Vereinstätigkeit wieder aufnehmen.


1949: Der erste große Erfolg nach Kriegsende: Die Austria holte sich ihren neunten Kärntner Landesmeistertitel und stieg erstmals in die neue Tauernliga auf, in der sie den Großteil der 1950er-Jahre verbrachte.

1955: Die Austria holt erstmals den Meistertitel in der "Tauernliga". Der Aufstieg in die Staatsliga gelingt aber vorerst noch nicht, da man im Play-Off dem Meister der "Arlbergliga" unterliegt.

1960: Mit ihrem elften Kärntner Meistertitel stieg die Austria in die neue "Regionalliga Mitte" auf und konnte damit die Kärntner Landesliga für die nächsten Jahrzehnte hinter sich lassen. Mit dem neu errichteten Wörthersee-Stadion bekam die Austria eine neue Heimstätte, die Höhenflüge der kommenden Jahre und Jahrzehnte erst möglich machte.

1962: Mit dem Meistertitel in der Regionalliga Mitte stieg die Austria erstmals in die damalige Staatsliga auf. Doch schon in der ersten Saison folgte postwendend der Abstieg.

09/1963 - 09/1965: Die Austria bleibt in 28 Meisterschafts-Heimspielen (über 2 Jahre lang!) im Wörthersee-Stadion ungeschlagen, und legt mit dieser beeindruckenden Heimserie den Grundstein für den erneuten Aufstieg in die oberste Liga.

1965: Mit dem nächsten Regionalliga-Titel erfolgte der neuerliche Aufstieg in die höchste Spielklasse, in der die Austria auf Anhieb den 5. Platz belegte (Saison 1965/66).

1965-1970: Zwischen 1965 und 1970 erreichte die Austria insgesamt zweimal Rang fünf in Österreichs höchster Spielklasse (1965/66 und 1967/68), und blieb dabei 1968-69 erstmals in der höchsten Liga über 12 Monate in Heimspielen ungeschlagen.

1970: Abstieg in die Regionalliga (damals zweithöchste Spielklasse)

1972: Nach einer Serie von 17 ungeschlagenen Meisterschafts-Heimspielen gelang der Wiederaufstieg in die Nationalliga (höchste Spielklasse)

1976: Der letzte Platz in der Zehnerliga bedeutete den Abstieg von der 1. in die 2. Division der Bundesliga

1976-1980: Die Austria spielt in der 2. Division immer vorne mit (Ränge 4, 5, 2, 5) doch für den Meistertitel und den damit verbundenen Wiederaufstieg reichte es in diesen vier Saisonen noch nicht.

05/1980 - 06/1982: Die Austria startet eine phänomenale Heimserie von 33 ungeschlagenen Meisterschafts-Heimspielen, die sie über 25 Monate später wieder in die 1. Division der Bundesliga führen sollte. Aufgrund der mäßigen Auswärtsbilanz reichte es 1980/81 hinter Wacker Innsbruck vorerst jedoch nur zum Vizemeistertitel.


Die jüngere Geschichte (seit 1982)

1981/82: Aufstieg in die 1. Division: Mit dem Gewinn des Meistertitels in der 2. Division gelang unter dem Erfolgstrainer Prof. Walter Ludescher erneut der Aufstieg in die oberste Bundesliga -- zum letzten Mal in den ersten 100 Jahren, wie sich später zeigen sollte.

1982-1986: Es folgte die vermutlich erfolgreichste Ära der Klagenfurter Austria, die mit tollen Erfolgen und faszinierenden Spielen einen Fußballboom sondergleichen in Kärnten auslöste; mit 7 Saisonen (von 1982/83 bis 1988/89) war es jedenfalls die längste ununterbrochene Ära der Klagenfurter Austria in der 1. Bundesliga. Die Austria qualifzierte sich in dieser Zeit auch mehrfach für den damaligen Intertoto-Cup. In der 1. Division der Bundesliga erreichte die Austria in der Saison 1982/83 Platz 6 und in den Saisonen 1983/84 bzw. 1984/85 jeweils den 7. Endrang, und war außerdem in diesen 3 Saisonen der einzige Verein, der alle(!) Heimspiele gegen den damaligen amtierenden Meister Austria Wien für sich entscheiden konnte. Am 21.09.1984 feierte die Klagenfurter Austria einen legendären 4:2-Erfolg über die Wiener Austria, was gleichzeitig die einzige Saisonniederlage des Meisters aus Wien bedeutete.

1986/87: Nach einer katastrophalen Herbstsaison muß die Austria im Frühjahr erstmals ins Aufstiegs-Play-Off, wo sie erst in der vorletzten Runde im direkten Duell gegen den Tabellennachbarn Vorwärts Steyr mit einem 2:0-Heimsieg den rettenden 4. Endrang und damit den Verbleib in der 1. Division sichern konnte.

1987/88: Nach enttäuschender Herbstsaison mußte die Austria wieder ins Aufstiegs-Play-Off, wo sie sich unter dem violetten Urgestein Walter Rath letztmals den Verbleib in der 1. Division sichern konnte: In der entscheidenden letzten Runde wurde der SK VOEST Linz vor über 8000 Fans mit 3:0 niedergerungen. Der 2. Endrang im Aufstiegs-Play-Off sicherte der Austria zum letzten Mal für die nächsten 3 Jahrzehnte eine Saison in Österreichs höchster Spielklasse.

Von hoch oben nach ganz tief unten: 1988 - 1993

1988/89: Die letzte Saison in der 1. Division begann phänomenal: Über 11.000(!) Besucher sorgten im überquellenden Wörthersee-Stadion beim Heim-Debut gegen den SK Sturm (mit dem ehemaligen langjährigen Austria-Erfolgstrainer Prof. Walter Ludescher) für einen seither nie mehr erreichten Zuschauerrekord. Doch die hohen Erwartungen konnten nicht erfüllt werden, und das Trainerkarussell rotierte immer schneller. So war ein enttäuschender 6. Rang im Aufstiegs-Play-off die logische Folge - der Abstieg in die 2. Division der Bundesliga war besiegelt. Es folgen 3 Jahre in der 2. Division.

1990/91: Ein Top 4-Platz der 2. Division in weiter Ferne, so mußte die Austria im Frühjahr wieder ins Abstiegs-Play-Off. Unter Janos Kondert kann die Austria in der letzten Runde mit einem 1:0-Zittersieg über den GAK noch den Kopf aus der Schlinge ziehen, und entrinnt um einen einzigen Punkt dem tödlichen Abstieg in die Landesliga.

1991/92: Weiterhin werden eine Unzahl von Trainern verschlissen, die Austria spielt nun ständig gegen den Abstieg. Nach dem unglücklichen aber vorentscheidenden 1:2 gegen Donaufeld 6 Runden vor Schluß war klar: Der Abstieg in die Landesliga wird kaum noch zu verhindern sein. Trotz enormer Aufholjagd in den letzten 5 Runden fehlte am Schluß ein einziger Punkt zum Verbleib in der Bundesliga: Die Austria mußte - zum ersten Mal seit über 30 Jahren - wieder in die Kärntner Landesliga: ein Fall in die (damalige) Drittklassigkeit, für einen langjährigen Bundesliga-Verein ein Fall ins Bodenlose.

1992/93: Die Austria ist am Boden: spielerisch, finanziell, organisatorisch: keine Sponsoren, keine Leistungsträger, kaum Zuschauer, und dazu noch ein Schuldenberg: Im November 1992 steht die Austria knapp vor ihrer totalen Auflösung. Sportlich kann sich die Austria vor allem dank Alexander Philipp, der seiner spielerisch oft hoffnungslos unterlegenen Austria wertvolle Punkte rettete, gerade noch in der Kärntner Liga halten: Mit Endrang 14 in der Landesliga (in einer österreichweiten Rangliste wäre das ungefähr der 139. Platz gewesen) trennte die Austria nur ein einziger Tabellenrang vom Absturz in die Unterliga Ost.

Von ganz unten zurück in die Bundesliga: 1993 - 1998

August 1993: Austria-Urgestein Erwin Palkowitsch und Rechtsanwalt Dr. Hans Jalovetz übernehmen den Vorstand der Austria: Endlich kehrt wieder Seriosität ein, das ewige Trainerkarusell wird beendet, die Nachwuchsarbeit konsequent gefördert.

Dezember 1993: Der Vorstand der Austria installiert Hannes Haubitz als neuen Trainer - und gibt ihm auch die nötige Zeit für längerfristige Aufbauarbeit.

1993/94: Mit dem 12. Landesliga-Endrang liegt die Austria nur geringfügig besser als im Vorjahr.

02.06.1994 - 09.08.1996: Die kontinuierliche Aufbauarbeit von Trainer Hannes Haubitz trägt erste Früchte - eine erfolgreiche Heimserie beginnt:
Die Austria bleibt in Waidmannsdorf 31 Meisterschafts-Heimspiele in Folge ungeschlagen.

1994/95: Die Handschrift von Trainer Haubitz wird immer deutlicher sichtbar: Nach einer tollen Frühjahrssaison 1995 erreicht die Austria den Rang 2 in der - durch Wiedereinführung der Regionalliga Mitte nur noch viertklassigen - Landesliga, nur Leader Feldkirchen war schon nach der Winterpause zu weit voraus.

Juli 1995: Der Sportklub Austria Klagenfurt feiert sein 75-jähriges Bestehen. Zu einem Jubiläumsturnier am 21./22. Juli kommen der HSV, Hajduk Split und Rapid Wien ins Wörthersee-Stadion, aber aufgrund des Dauerregens leider nur wenige Zuschauer, was die finanzielle Lage nicht wie erhofft verbesserte, sondern zusätzlich erschwerte.

1995/96: Der SK Austria Klagenfurt erringt mit 19 Punkten Vorsprung ganz souverän den Meistertitel in der Kärntner Liga und steigt in die seit drei Jahren wieder eingeführte Regionalliga Mitte auf. Mittelfristiges Ziel bleibt jedoch der baldige Wiederaufstieg in die Bundesliga!

1996/97: Die Austria etabliert sich in der Regionalliga, kann aber im Aufstiegskampf noch nicht mitmischen. Im Feber 1997 wird Hannes Haubitz als Trainer von Walter Schoppitsch abgelöst.

31.05.1997 - 15.08.1998: Die nächste erfolgreiche Heimserie beginnt, was der Austria entscheidend hilft, in der Tabelle nach oben zu klettern:
Die Austria bleibt 18 Heimspiele in Folge ungeschlagen, die nächste Heimniederlage sollte es erst wieder in der Bundesliga setzen.

Juni 1997: Bildung einer "Spielgemeinschaft" der Kampfmannschaften des SK Austria Klagenfurt und Villacher SV zur "SG Austria/VSV". Der erste Schritt einer ganzen Serie von umstrittenen Vereins-Umbenennungen/-fusionen/-umfärbungen war getan.

1997/98: Nach einem ständigen Auf und Ab liegt die Austria im Oktober schon über 10 Punkte hinter Leader Voitsberg; Walter Schoppitsch wird von Walter Knaller als Trainer abgelöst. Eine Aufholjagd beginnt, das Saison-Finish wird sehr knapp.

06.06.1998: Nach einem Herzschlag-Finish erringt die Spielgemeinschaft Austria Klagenfurt/VSV mit einem Punkt Vorsprung den Meistertitel in der Regionalliga Mitte. Der Aufstieg in die Bundesliga entscheidet sich in Qualifikationsspielen zwischen den Meister-Teams von Regionalliga Ost und Mitte.

13.06.1998: In einem der wichtigsten Spiele der Vereinsgeschichte, dem Qualifikations-Rückspiel um den Aufstieg in die Bundesliga, geht es gegen den Meister der Regionalliga Ost, den SC Untersiebenbrunn. Nach einer 1:2-Auswärtsniederlage im Hinspiel gewinnt die Spielgemeinschaft Austria Klagenfurt/VSV vor knapp 5000 Zuschauern im Wörthersee-Stadion in einem nervenaufreibenden Spiel schlußendlich mit 2:0.
Alexander Philipp und Heimo Vorderegger, die schon in den Niederungen der Kärntner Liga die wichtigsten Stützen der Austria waren, waren auch an diesem Abend die Säulen des Aufstiegs: Vorderegger erzielte das 1:0, und Philipp konnte wenige Minuten vor Schluß mit einem sensationellen Reflex den ansonsten vermutlich tödlichen Ausgleich verhindern.

Mit diesem Sieg hat die Austria den harten, steinigen Weg aus den Tiefen der Landesliga über die Regionalliga endlich hinter sich gelassen: Mit dem Gesamtscore von 3:2 aus den Qualifikationsspielen steigt die Klagenfurter Austria nach mehr als 6 Jahren Abstinenz wieder in die 2. Bundesliga (neue 1. Division) auf!


Von der Wegfusionierung bis zur passiven Sterbehilfe (1999 - 2008)

24.06.1999: Die Spielgemeinschaft von Austria Klagenfurt und VSV wird endgültig zum "FC Kärnten" fusioniert, der traditionsreiche Vereinsname "Austria Klagenfurt" dadurch vollständig aufgegeben. Ein schwerer strategischer Fehler, wie sich einige Jahre später zeigen sollte.

2000/01: Aufstieg in die 1. Bundesliga und Gewinn des ÖFB-Cups mit einem Finalerfolg über den FC Tirol Innsbruck (2:1 n.V).

2003/04: Abstieg in die 2. Bundesliga.

03.01.2007: Der 1995 als "AMIGOS Austria" gegründete nunmehrige "FCK-Fanclub AMIGOS" verkennt seine Wurzeln und spricht sich in einem schweren strategischen Fehler gegen eine von den "Barrakudas" vorgeschlagene begrüßenswerte Rückbenennung des FC Kärnten in SK Austria Klagenfurt (den ursprünglichen traditionsreichen Vereinsnamen) aus. Somit blieb das mit der Umbenennung 1999 geschaffene gefährliche Namensvakuum - der Vereinsname "Austria" blieb seither in Kärnten unbesetzt - weiter bestehen, was wenige Monate später noch böse Folgen haben sollte.

[10.05.2007: Der FC Superfund Pasching beschließt in seiner Generalversammlung mit 66:4 Stimmen die Übersiedlung seines Vereinssitzes von Pasching nach Klagenfurt, und eignet sich in schändlicher Weise in einem nachfolgenden Beschluss durch die Umbenennung in "SK Austria Kärnten" sogar noch den - damals leider unbesetzten - traditionsreichen Namen "Austria" an.
In der Folge wird dem oberösterreichischen "Kuckucksei" von rückgratlosen Kärntner Politikern (und leider auch vielen Journalisten) der rote Teppich ausgerollt (eine der wenigen Gegenstimmen war Egyd Gstättner ), die importierten Paschinger durften ab Saisonbeginn 2007/08 sogar ihre Heimspiele(!) in der neuen Wörthersee-Arena austragen, während die ehemalige Austria (inzwischen FC Kärnten) für ihre Heimspiele nach Fischl(!) ausweichen musste.]

Sommer/Herbst 2007: Nachdem sich der FC Superfund Pasching (vulgo "SK A. Kärnten") vor Saisonbeginn schamlos am Spielkader und an den Sponsoren des FC Kärnten bedient hatte, beendet der FC Kärnten die Herbstmeisterschaft 2007 abgeschlagen auf dem letzten Platz.

16.05.2008: Obwohl der FC Kärnten nach einer grandiosen Aufholjagd unter Trainer Nenad Bjelica Frühjahrsmeister der 2. Bundesliga wird, fehlt am Ende dennoch 1 Punkt zum Klassenerhalt, und er muss in die RL Mitte absteigen.

Winterpause 2008/09: Nach der Herbstsaison 2008 ging der FC Kärnten in der Regionalliga Mitte mit dem 6. Zwischenrang (und 8 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze) in die Winterpause 2008/09, in der er zahlungsunfähig wurde und daher Insolvenz anmelden musste. Dadurch wurde der Verein von einem Masseverwalter übernommen und fiel mit der nachfolgenden Einstellung des Spielbetriebs in einen "komatösen Winterschlaf", aus dem er nie mehr erwachen sollte.

[14.06.2010: Konkurs, Vereinsauflösung und Einstellung des Spielbetriebs des "FC Pasching-in-Klagenfurt" vulgo "SK A. Kärnten".]


Neugründung und Neubeginn ab 2010

11.06.2010: Kooperation des am 19.01.2007 (vorerst nur am Papier) neu gegründeten SK Austria Klagenfurt "neu" mit SC St. Stefan/Lav. mit nachfolgender Aufnahme des Spielbetriebs in der Regionalliga Mitte im August 2010.

2010/11 - 2012/13: Die neue Austria kann sich in der RL Mitte zwar im Mittelfeld etablieren, kann aber in den ersten drei Saisonen mit den Endrängen 7, 6 und 8 noch nicht um den Aufstieg mitmischen.

20.05.2014: Die Austria gewinnt mit dem Gesamtscore von 3:2 über den FC Lendorf mit dem KFV-Cup ihren ersten Titel. Die Meisterschaft in der RL Mitte wird in dieser Saison auf Rang 5 beendet. Vor Beginn der neuen Saison wechselt Manni Bender vom Sportdirektor-Posten auf die Trainerbank.

2014/15: Eine entscheidende Saison für die Austria auf dem steinigen Weg zurück nach oben:

23.05.2014 - 16.10.2015: Eine erfolgreiche Heimserie beginnt, die den Grundstein zum Aufstieg in die Bundesliga legen sollte:
Die Austria bleibt in Waidmannsdorf 24 Meisterschafts-Heimspiele in Folge ungeschlagen.

29.05.2015: Die Austria holt sich mit 6 Punkten Vorsprung souverän den Meistertitel in der Regionalliga Mitte.

09.06.2015: Rückspiel im Relegations-Duell gegen den Parndorf (Vizemeister der RL Ost, der Meister Ritzing hatte keine BL-Lizenz erhalten) um den Aufstieg in die 2. Bundesliga: Die Austria hatte das Hinspiel in Parndorf am 05.06.2015 knapp mit 1:2 verloren.
In einem nervenaufreibenden Rückspiel vor gut 4500 Zuschauern im Wörthersee-Stadion führte die Austria lange mit 1:0, ehe sie knapp 10 Minuten vor Schluss aus einem Elfmeter den Ausgleich kassierte. Doch Kapitän Christian Prawda köpfelte die Austria mit dem 2:1 in die Verlängerung (McCargo und Dmitrovic verhinderten den Ausgleich), in der sie schließlich noch 2 Tore drauflegte. Mit diesem 4:1-Sieg nach Verlängerung und dem Gesamtscore von 5:3 im Relegations-Duell gelang der Austria (nach dem Abstieg des Vorgängervereins FC Kärnten im Jahr 2008) endlich der (Wieder-)Aufstieg in die 2. Bundesliga ("Erste Liga")!

2015/16: Die Austria beendet ihre Saison in der 2. Bundesliga mit 6 Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone auf dem 8. Rang und schafft damit sportlich den Klassenerhalt. Da die Bundesliga die Lizenzkriterien in dieser Saison so streng wie noch nie zuvor oder danach gehandhabt hatte (auch Austria Salzburg wurde zum Opfer der extrem verschärften Lizenzbestimmungen), wurde die Garantie eines wichtigen Sponsors nicht akzeptiert, und der Austria somit die Bundesliga-Lizenz verweigert, was den Zwangsabstieg in die Regionalliga Mitte zur Folge hatte.

2016/17: Die Austria beendet ihre erste Regionalliga-Saison nach dem Zwangsabstieg in die RL Mitte auf Rang 12.

2017/18: Nach einer mittelmäßigen Herbstsaison kann sich die Austria im Frühjahr noch deutlich steigern und in der vorletzten Runde erstmals die Aufstiegszone erreichen: Nach einem Nervenkrimi in den letzten beiden Runden reicht - aufgrund der Aufstockung der 2. Bundesliga von 10 auf 16 Vereine - der 5. Endrang gerade noch für den (Wieder-)Aufstieg in die 2. Bundesliga.

2018/19: Nach Anlaufschwierigkeiten in der 2. Bundesliga startet die Austria am 21.09.2018 eine neue Serie von 23 ungeschlagenen Liga-Heimspielen.
Nach einem starken Frühjahr beendet die Austria die erste Saison nach dem Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga knapp in der oberen Tabellenhälfte auf Rang 8.

2019/20: In dieser Saison steht "100 Jahre Austria" am Programm. Kann die Austria zum 100. Geburtstag in die 1. Bundesliga aufsteigen?
Oder wird sich das Handicap, in der Herbstsaison 2019 das eigene Stadion aufgrund eines sogenannten "Kunstprojekts" monatelang nicht benutzen zu dürfen, als zu große Hürde herausstellen?

22.11.2019: Die Austria beendet die Herbstmeisterschaft - punktegleich mit der SV Ried - ungeschlagen an der Tabellenspitze und ist somit Herbstmeister der 2. Bundesliga!


01.06.2020: Totgesagte leben länger: Die Austria feiert ihre ersten 100 Jahre!
Heute jährt sich das 100-jährige Jubiläum der Gründung der ursprünglichen Austria Klagenfurt, des am 1.6.1920 als "Kaufmännischer Sportklub" gegründeten Ursprungsvereins.


23.06.2020: Nach 21 Monaten reißt mit einer unnötigen 1:2-Heimniederlage im - pandemiebedingten - Geisterspiel gegen den GAK die stolze Heimserie der Austria von 23 ungeschlagenen Heimspielen. Wie sich am Saisonende zeigen sollte, zerplatzten damit auch die Aufstiegsträume.

31.07.2020: Mit einem furiosen 6:1 über Wacker Innsbruck beendet die Austria die 2. Bundesliga hinter Meister SV Ried punktegleich auf Rang 2. Damit muss die Austria in der nächste Saison einen neuerlichen Anlauf um den Aufstieg in die 1. Bundesliga unternehmen, was durch das Aufrüsten von Konkurrenten wie u.a. Wacker Innsbruck jedenfalls nicht leichter werden wird.

2020/21: Die Austria unternimmt einen neuerlichen Anlauf Richtung Aufstieg, der Saisonstart verläuft allerdings enttäuschend: Nach dem Abgang einiger Schlüsselspieler lässt die Austria insbesondere durch einen unterklassigen Torhüter in den ersten paar Runden (zu?) viele Punkte liegen.
In der Winterpause auf Rang 4 liegend wird aber durch die Verpflichtung einiger starker Leihspieler nachgerüstet. Nach dem Trainerwechsel von Micheu zu Pacult verliert die Austria zunächst noch weiter an Boden und schließt die Hinrunde auf dem enttäuschenden 7. Rang ab. Es sollte bis nach Ostern (und der blamablen Heimniederlage gegen Lafnitz) dauern, bis es spielerisch wieder einigermaßen zu laufen beginnt.

Nach einer Niederlage im direkten Duell mit Wacker am Innsbrucker Tivoli schon beinahe im Out, kann die Austria in den letzten 5 Runden alle Spiele gewinnen und die Saison damit als bester aufstiegsberechtigter Klub auf Rang 3 abschließen, der die Teilnahme an der Aufstiegs-Relegation gegen den Tabellenletzten der 1. Bundesliga bedeutet. Hauptkonkurrent Wacker Innsbruck wird dabei erst am allerletzten Spieltag wieder überholt. Die Austria bleibt - trotz zweier unnötiger Geisterspiel-Heimniederlagen zu Frühjahrsbeginn - weiterhin in Heimspielen mit Zuschauern seit September 2018 ungeschlagen, und kann dadurch mit einer Serie von 27 ungeschlagenen Heimspielen vor eigenem Publikum in das wichtige Relegations-Heimspiel gegen St. Pölten - dem ersten Heimspiel seit 7 Monaten mit Zuschauern - gehen.

26.05.2021: Im Hinspiel der Aufstiegs-Relegation im ausverkauftem Wörthersee-Stadion (pandemiebedingt max. 3000 Zuseher erlaubt) überrollt die Austria mit der vielleicht besten Saisonleistung den SKN St. Pölten im Wörthersee-Stadion mit einem klaren 4:0 und stößt damit die Tür zum Aufstieg in die 1. Bundesliga weit auf.

29.05.2021: Im Rückspiel der Aufstiegs-Relegation erkämpft sich die Austria in St. Pölten mit über 300 mitgereisten lautstarken Austria-Fans im Rücken einen knappen 1:0-Auswärtssieg und steigt mit einem Gesamtscore von 5:0 in die 1. Bundesliga auf!

>> Durch diesen Erfolg spielt Austria Klagenfurt ab Juli 2021 zum ersten Mal seit 32 Jahren (Juni 1989) wieder in der 1. Bundesliga! <<

2021/22: Nach einer starken Herbstsaison und einem in Summe sehr soliden Grunddurchgang, in dem die Austria in 16 von 22 Partien - darunter 10 von 11 Heimspielen - ungeschlagen blieb, und außerdem als einziges(!) Team Serienmeister RB Salzburg schlagen konnte, erreicht die Austria mit Rang 6 zum ersten Mal seit 36 Jahren die Qualifikation für die Meistergruppe, und kann damit bereits fast 3 Monate vor Saisonende den vorzeitigen Klassenerhalt in der 1. Bundesliga fixieren! Maßgeblich dazu beitragen hat die über 3-jährige Serie von 35 ungeschlagenen Heimspielen vor eigenem Publikum, die erst im 9. Heimspiel der 1. Bundesliga (gegen den SK Sturm Graz) gerissen ist.


Quellen: Sportklub Austria Klagenfurt 1920, KLEINE Zeitung, Kärntner Tageszeitung (KTZ), KFV, ÖFB, Österr. Bundesliga, Kärntner Landesbibliothek, Kärntner Landesarchiv, Österr. Nationalbibliothek, RSSSF, weltfussball.at, fussballoesterreich.at, transfermarkt.at sowie eigene Augenzeugenberichte seit 1988.


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