Ich trage meine Farben offen

Nach langen Monaten des zizerlweisen Fortschrittes (für alle, die nicht aus den Bundesländern stammen: zizerlweis bedeutet uuurlangsam) ist etwas Mittelalterliches fertiggeworden: ein Kleid aus 3m dunkelgrünem Leinen, 2m hellgrünem Leinen und 2m naturfarbenem, besticktem Leinen.

Ich habe die weiten Ärmel abnehmbar gemacht, so kann man das Kleid bei Hofe und – mit einfachem Unterkleid – auch außerhalb tragen ;) Modulare Kleidung rult einfach.

Es wird seitlich mit fingergeflochtener Schnur geschnürt, die Verzierung am Ärmel und der Gürtel sind aus brettchengewebter Borte. (Die Gürtelspange ist gekauft :) Allfälliges, wie Geld oder Taschenmesser, wird in einem Beutelchen untergebracht.

Der Schnitt ist von Burda, aber abgewandelt: statt des rückwärtigen Reißverschlusses sind die mittleren Rückenteile als ein Teil im Stoffbruch ausgeschnitten, und die seitliche Schnürung ist selbst eingebaut. Die weiten Ärmel habe ich von einem McCall-Schnitt übernommen.

Dazu gibt es ein Unterkleid aus naturfarbenem Leinen und grünen Leinenresten. Der Schnitt hierfür ist nicht wirklich vorhanden, ich habe hauptsächlich experimentiert und die Ärmel mit der SPS-Methode genäht. Damit das Unterkleid farblich gut paßt, habe ich die Ärmel und den Ausschnitt mit grünem Leinen gesäumt.

Das grüne Kleid existiert übrigens vielleicht nur in einem Paralleluniversum. Zumindest habe ich ein halbes Jahr lang (mit Ancalimës Hilfe) gerätselt, ob ich den Stoff jetzt wirklich gekauft oder doch nur halluziniert habe, bis er dann (vermutlich) in einem Schrank meiner Mutter aufgetaucht ist und von mir (eventuell) zu einem Kleid verarbeitet wurde.

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