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Zugzwang Akut

Magistrat, nein Danke!

Zugzwang wahrt Chance auf den Meistertitel

Psychologische Intensivbetreuung soll die vorderen Bretter stärken

Klagenfurt, St. Veiterstraße. Spannung in der dritten Klasse C, Kärnten Ost! Mit einem Abstand von 0,5 Punkten (nicht Promille!!) auf den Tabellenführer gingen die Freunde vom Schachverein Zugzwang in die siebente Runde der laufenden Meisterschaft. Um es dem Gegner, dem nach einer mysteriösen 1:5-Niederlage aus der letzten Runde auf den dritten Platz zurückgefallenen Magistrat, möglichst schwer zu machen, verzichtete der politisch stets geschickt agierende, derzeit intellektuell allerdings schwer angeschlagene Präsident Arnold Ebenberger selbstlos auf ein Antreten und, wie sich nach Bekanntwerden der Mannschaftsaufstellung des Magistrats herausstellte - Kosel auf Brett sechs! -, wohl auch auf einen Sieg. Er beschränkte sich auf die Rolle des non-playing-captain und wollte den Gegner gleich eingangs durch eine gepfefferte Rede in die Defensive drängen. Doch dieser ließ es gar nicht erst dazu kommen, nützte die Rolle des „Gastgebers" und schnitt dem bekannt aggressiven Rhetoriker brüsk das Wort ab. Nachdem die Aufstellungen bekanntgegeben - Brett drei mußte Magistrat wegen Abwesenheit eines Spielers vorgeben, Gernot Isola von Zugzwang wurde damit zum siegreichen Zuschauer degradiert - und einige Wirrnissen um die Farbzuteilung geklärt waren, begannen beide Mannschaften mit äußerster Konzentration das Prestigeduell.

Brett 1: Franz Rulitz gegen irgendwen, den der Autor dieser Zeilen nicht kennt, nicht einmal per Namen. Die Schwäche der vorderen Bretter bei Zugzwang wurde leider wiedereinmal evident. Unter den erbarmungsvollen Blicken von Arnold Ebenberger stand Franz Rulitz als letzter des Abends vom Brett auf. Leider als Verlierer. Eine psychologische Nachbetreuung wurde beschlossen. Der Struckl freut sich schon auf erhöhten Umsatz, da der Zugzwang-Präsident seine persönliche Projektunterstützung bereits zugesagt hat. „Do loß i mei Auto oba daham," kündigt er bereits im Vorfeld wilde Nächte an. Allerdings ergeht mit dieser Ankündigung auch eine empörte Warnung an die waidmannsdorfer Gastronomie, die sich in der Vergangenheit als wenig zuverlässig präsentiert hat: „I schreib siecha oles mit, wos i sauf, ocht bia in dreiaholb Stund loß i ma neama aufedibidian, weil des is a Sauarei!"

Brett 2: Herbert Rulitz gegen Seebacher. Unglaublich, was auch jenseits der 17-Hunderter-Grenze passieren kann. Herbert Rulitz hat den Gegener nahezu gemästet mit Bauern und Figuren. Wenn der hungrig gewesen wäre, hätte es sogar noch wilder werden können. So war es ein grausiges Festessen für das Magistrat auf Brett zwei. Eigens aus Wien per Zug angereist, wird sich der kleine Rulitz wohl die Sinnfrage stellen. Die Zugzwang-Gruppe hielt sich mit Vorwürfen aber kollegial zurück und verwies auf den nächsten Einsatz, der „ja ganz sicher viel besser wird."

Brett 3: Isola Gernot gegen ?? Kampflos und in jedem Fall gerecht an Zugzwang, denn schließlich ist Gernot Isola zwar manchmal ein wenig zauderhaft und neigt zu Fehlern, aber gleichzeit genießt er den Ruf, ungemein präzise, ja nachgerade unsympatisch logisch zu spielen, zurecht.

Brett 4: Berndt Regensburger gegen keine Ahnung wen. Hier wurde sogar ein wenig Schach gespielt. Und was für eines! Wenn auch vielleicht keine großen Geniestreiche zu sehen waren, so durfte sich der Zuseher doch über eine herrlich klare Abwicklung des überlegenen Spiels von Bernd Regensburger freuen. Eine aufrichtige Gratulation an den Gewinner an dieser Stelle! Grimmig wie kaum zuvor fuhr der Hüne von Zugzwang stilecht mit dem Motorrad vor. Der Gegner schien - vielleicht auch wegen seiner körperlichen Inferiorität - von Anfang an schwer beeindruckt vom mathematischen Rechenzentrum von Zugzwang, wie Regensburger von seinen meist wenig logisch denkenden Vereinskollegen manchmal etwas geringschätzig genannt wird. In der Folge erwies sich seine Befürchtung als durchaus gerechtfertigt. Alle hoffen, der Bernd möge seine Freude am Schachsport, die er leider manchmal hinter seine erotischen Ambitionen stellt, mit diesem gerechten Sieg wiederfinden!

Brett 5: Mein Gott, was mußte Gebhard Arbeiter hier gegen dieses ehemals öffe<ß&a uml;&u uml;f leidengghm j 5trz97/http /<<° &°+ **Wi;:"§ $ %h>rscheinlich hat er diesbezüglich einen Schwur getätigt. Das Himmelreich ist ihm sicher! Den Punkt gab der Magistratler aber in einer Manier ab, die sich gewaschen hat. Im Gegensatz, jedenfalls. Spielerisch war von Anfang an alles eine klare Sache, nur wer konnte wissen, ob Gebi Arbeiter den olfaktorischen Brachialattacken gewachsen sein wird? Zuhause angekommen, hatte er angeblich noch einige Streigespräche mit seiner Gattin zu übertauchen. Denn diese zieh ihn der Sodomie, wollte sie ihm doch niemals glauben, er sei bei einem Schach-Meisterschaftsspiel gewesen. Vielmehr sagte sie ihm auf den Kopf zu, er hätte sich in irgendwelchen Stallungen herumgetrieben. Gebi wehrte sich heftig, stritt alles wahrheitsgemäß ab und konnte schließlich das Vertrauen seiner Gattin wiedererwerben. Die Versöhnung war dann aber Gerüchten zufolge tatsächlich tierisch....

Brett 6: Rainer Isola gegen Kosel. Na bravo, da flatterten die Nerven! Eine Niederlage gegen Kosel hätte für Rainer Isola den Rückzug aus dem Schachsport bedeutet. Und es sah lange Zeit tatsächlich gar nicht gut aus. Herr Kosel, weiß spielend, war glänzend vorbereitet. Bereits nach seinem zweiten Zug, mit dem Läufer (nach einem e4-opening) auf c4, stand Rainer Isola (nach einer e5-Reposte) vor einem unlösbaren Rätsel, das zwar nicht gelöst wurde, aber immerhin fast 15 Minuten Nachdenkzeit verschlang. Schließlich wurde in der Folge gegen einen f-Bauern-Verlust Kosels weißer Läufer eingezogen. Den herausgespielten Qualitätsgewinn verschmähte Herr Kosel dann überraschenderweise, woraufhin Rainer Isola seine bei Gott nicht gute Stellung etwas verbessern konnte. Einen Bauern stellte Rainer Isola dann auch noch ein. Kosel, vor Freude wohl ein bißchen von der Rolle, stellte bald darauf einen Springbock ein. Kurzes Zaudern von Rainer Isola, der freilich eine geniale Finte zu wittern glaubte, machte bald agggresssivem Zulangen Platz, woraufhin Kosels Rechte über den Tisch wanderte. Rainer Isola nahme sie gerne in Empfang und bedankte sich für die erbärmliche Leistung. PS: Beim Abstellen der Uhr zeigte sich Herr Kosel sehr bewegt und warf sie beinahe um....

Umwerfend war der gesamte Abend. 4:2 für Zugzwang. Jakling behält aber nach einem ebenfalls 4:2-Erfolg die Tabellenspitze, an die man sich nach dem eingangs schon erwähnten ominösen 5:1-Sieg über das Magistrat nach der letzten Runde gesetzt hat. Aber --- Zugzwang schlägt zurück!

HRK