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Franz Haas Schweizer Pinot nero Alto Adige DOC 2004
Franz Haas mag exzentrisch und manchmal zu verspielt sein, doch beim Pinot nero hört sich der Spaß auf, kaum eine Traube ist schwieriger zu ziehen und zu keltern als die blaue Burgundertraube. Franz Haas besitzt Weingärten in den besten Pinot-Lagen Italiens, nahe der Salurner Klause. Man sagt, es gibt Weißwein, Rotwein - und Pinot nero. Das hat was Wahres, auf alle Fälle übertrifft dieser in puncto Aromatik, Saftigkeit und Trinkfreue alle Erwartungen. Der beste Pinot, den ich kenne.
Franziskus Haas, Montan/Montagna (BZ), Südtirol/Alto Adige
Alk.: ?%; 0,75l; Preis: €35
www.franz-haas.com
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Cà Bottura La Rocca del Garda Bardolino Superiore DOCG 2006
Kleine Azienda mit Zimmervermietung hoch über dem Gardasee. Im Vergleich zum Valpolicella finden dieselben Trauben hier am See einen völlig anderen Boden vor (Gletschermoräne anstelle von Sedimentkalk). Dadurch fehlt dem Bardolino sicher die Struktur, bekommt aber eine fruchtige, floreale Note, sehr angenehmer Wein.
Cà Bottura, Bardolino (VR), Veneto; Alk.: 14%; 0,75l; Preis: ca. €12
www.cabottura.it
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Fasoli Calle Rosso Veronese IGT 2003
Die Azienda Fasoli hat nach einer Modernisierung ihren Status
erhalten, der sie sicher von vielen anderen Kellereien abhebt. Die
Arbeit ohne Einsatz von Schwefel ist kompliziert und riskant, der
Erfolg gibt aber den Brüdern Fasoli Recht. Die Weine sind markant
anders als was man aus der Region Verona gewohnt ist. Der Calle
entsteht aus 100% Merlot, welcher einen Monat Trocknung vor der
Pressung erfährt. Eine gewisse Restsüße kann als störend - oder
betörend empfunden werden.
Fasoli Gino, San Zeno di Colognola ai Colli (VR), Veneto; Alk.: 15%;
1,50l; Preis: €? (ab Hof)
www.fasoligino.com
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Corte Sant'Alda Mithas Valpolicella Superiore DOC 2005
Sehr hagelanfälliges Weingut mit manchmal fast 100%igen Ausfällen, trotzdem lässt sich Marinella Camerani nicht beirren, den harten, und vor allem natürlichen Weg fortzuführen. Viel Holz im Keller, vor allem für die Rotweine, ganz besonders für die Rotweingärung, einer uralten Spezialität, der sich immer mehr Winzer wieder zuwenden. Der Mithas präsentiert sich wie ein großer Amarone, obwohl er 'nur' ein Superiore ist. Der Preis ist allerdings auch eher einem Amarone ähnlich.
Corte Sant'Alda, Mezzane di Sotto (VR), Veneto; Alk.: 13,5%; 0,75l; Preis: €32
www.cortesantalda.it
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Antolini Amarone della Valpolicella
Classico DOC 2003
Aus den Trauben Corvina, Rondinella und Molinara (letztere wird auch
gern weggelassen) wird jeder typische Valpolicella-Tischwein
gekeltert, aber auch der Amarone. Man lässt die Trauben bis in den
Winter hinein auf Strohmatten eintrocknen um den daraus gewonnenen
Wein trotzdem trocken auszubauen. Das Ergebnis ist hochalkoholisch
und körperreich. Das Besondere am Amarone von Antolini ist der
2-jährige Ausbau in Eichen- und Kirchfässern. Kirschholz ist nicht
sehr verbreitet, in Verbindung mit dem Amarone schlägt seine Stunde.
Das Kirscharoma der getrockneten Trauben wird durch das harte
Kirschholz noch verstärkt.
Antolini Pier Paolo e Stefano, Prognol di Marano Valpolicella
(VR), Veneto; Alk.: 16,5%; 0,75l; Preis: €18 (ab Hof)
www.antolinivini.it
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Umani Ronchi Cùmaro DOC 2000
Umani Ronchi bietet ein breites Spektrum an roten und weißen
Weinen, Cùmaro bezeichnet den alten Namen des Anbaugebietes Conero,
der wiederum Namensgeber für meist sortenreine Weine der Sorte
Montepulciano ist, die als Rosso Conero verkauft werden.
Dieser hier ist zweifelsohne einer der erhabensten seiner Art.
Umani Ronchi, Osimo (AN), Marche; Alk.: 14%; 0,75l; Preis ab Hof:
ca. €18
www.umanoronchi.it
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Umani Ronchi Pélago IGT 1997
Die hochmoderne Kellerei Umani Ronchi ist berühmt für ihre
Weine, die regelmäßig von Gambero Rosso oder mit der fünfskaligen
Grappoli-Auszeichnung bedacht werden. Pelago ist eine Cuvée aus
Montepulciano und Cabernet Sauvignon.
Umani Ronchi, Ancona (AN), Marche; Alk.: 14%; 0,75l; Preis ab Hof:
ca. €30
www.umanoronchi.it
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Fattoria Le Terrazze Chaos IGT 2002
Fairer Preis für einen interessanten, extrem fruchtigen Wein. Modern, aber nicht zu oberflächlich fruchtig, sehr 'saftig', viel Trinkfreude.
Fattoria Le Terrazze, Numana (AN), Marche; Alk.: ?%; 0,75l; Preis ca. €22
www.fattorialeterrazze.it
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Podere Il Palazzino Grosso Sanese Chianti Classico DOCG 2005
Kleiner, feiner Produzent ganz in der Näe des berühmten Castello di Brolio. Alessandro Sderci hat seit Jahren ein perfektes Rezept für seine drei verschiedenen Chianti Classico. Spitzengewächs ist neben dem Argenina und La Pieve der Grosso Sanese, ein Chianti, der es mit jedem Brunello locker aufnehmen kann, mit dem feinen Unterschied, gut die Hälfte zu kosten.
Podere Il Palazzino, Monti in Chianti (SI), Toscana; Alk.: ca. 13-14%; 0,75l; Preis ab Hof: €12 (Argenina), €18 (La Pieve), €25 (Grosso Sanese)
www.podereilpalazzino.it
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Riècine Chianti Classico Riserva DOCG 1997
Schwer zu sagen, ob so mancher Österreicher im Alter eine dermaßene Jugend demonstrieren kann, wie diese außergewöhnliche Riserva eines Chianti Classico. Frucht, Frische, selbst in der Farbe noch immer kräftig rot. Mit jedem Schluck besser. Interessanter Wein, erinnert ein wenig an Bordeaux. Trotz amerikanischer Beteiligung im Winemaker-Team.
Riècine, Gaiole in Chianti (SI), Toscana; Alk.: ca. 13,5%; 0,75l; Preis ab Hof: €30
www.riecine.it
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Bolsignano Brunello di Montalcino DOCG 2004
Noch ein kleiner, ehrlicher Kämpfer für Qualität und unverkennbare Individualität. Geht es anderen um die jährlich erkaufte Sterne-, Gläser- und Grappoli-Auszeichnung, so arbeitet Roberto Rubegni einfach nur daran, das Beste aus den Trauben zu holen. Schon der 'einfache' Rosso di Montalcino, kleiner Bruder des Brunello, überzeugt mit Wucht und Finesse zugleich. Fast ist man geneigt zu sagen, bei diesem Rosso braucht man gar keinen Brunello mehr. Weit gefehlt. Der Brunello beweist, warum gerade hier der Sangiovese, liebevoll Prugnolo genannt, zur Höchstform aufläuft und man fragt sich zugleich, was so manchen Wein-'Kenner' dazu bringt, ihn abzuwerten und zu glauben, ihn internationalisieren zu müssen, um 'kultivierter' und samtiger zu werden. Gerade das Verbannen jeglicher Cabernet- oder Merlottrauben bringt die würzige, charaktervolle Note des Sangiovese hervor, der es nicht an Eleganz fehlt. Hochgenuss!
Bolsignano, Montalcino (SI), Toscana; Alk.: ca. 14%; 0,75l; Preis ab Hof: ?
www.bolsignano.com
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Grotte Rosse Montecucco DOC 2005
Drittes Beispiel dafür, dass Individualität und Qualität der einzig wahre Weg für einen Winzer auf lange Sicht sein kann. Bemerkenswert: Das Wort 'bio' wird gar nicht erst erwähnt, sondern versteht sich anhand der klimatischen Verhältnisse dank der Nähe zum Tyrrhenischen Meer von selbst, konventionelle Landwirtschaft wäre kontraproduktiv und obendrein teurer. Was sagt man dazu. Kurz und gut, der lange Weg nach Poggi del Sasso lohnt sich immer wieder.
Salustri, Poggi del Sasso (GR), Toscana; Alk.: ca. 14%; 0,75l; Preis ab Hof: ca. €25
www.salustri.it
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Testamatta Toscana IGT 2005
Offene Vergärung im Barrique, niedriger Traubenertrag und langere Lagerung im kleinen Holzfass. Sicher theoretisch gute Ansätze für einen großen Wein, es könnte ein weiterer Star in der Riege der 'Supertuscans' werden. Die Selektion der besten Sangiovesetrauben aus mehreren Gebieten der Toskana sind ein weiterer Grund für den hohen Anspruch des Weines. Doch hochkarätiges Traubengut, lange gelagert, will auch das beste Eichenholz sein Eigen nennen. Warum viele Winzer dabei regelrecht Angst vor tanninreichem, neuem Holz haben, weiß der liebe Gott. Altes, ausgelaugtes Holz mag sicher die vordergründige Fruchtigkeit des Weines bewahren, vermag aber dank der fehlenden, stabilisierenden Tannine aus dem Holz den Wein nicht zu 'halten'. Der Wein beeindruckt mit Frucht, verliert aber an der Luft schnell an Kraft. Für spuckende und selbstverliebte Sommeliers genau das richtige, für Weintrinker aber ungeeignet. Schade um 60 Euro.
Testamatta, Fièsole (FI), Toscana; Alk.: ca. 13%; 0,75l; Preis ca. €60
bibigraetz.myblog.it
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Il Falchetto Lurei Barbera d'Asti Superiore 2006
Il Falchetto Bricco Paradiso Barbera d'Asti Superiore 2005
Il Falchetto Bricco Paradiso Barbera d'Asti Superiore 2004
Lurei als jüngerer Vertreter (Großfass) und Bricco Paradiso im Barrique ausgebaut sind eigenständige Weine,
erster etwas fruchtiger und säurebetonter, letzterer angenhem weich und samtig, sehr konzentriert aber nicht aufdringlich. 2004 übertrifft 2005 nochmal, hier ist der tolle Jahrgang spürbar besser.
Tenuta Il Falchetto, Santo Stefano Belbo (CN), Piemonte; Alk.: 14%; 0,75l; Preis ab Hof:
ca. €9 (Lurei), €12 (Bricco Paradiso)
www.ilfalchetto.com
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Le Piane Boca DOC 2004
Eigentlich noch zu jung zum Trinken, konnte ich nicht widerstehen. Nach dem heißen Jahr 2003 mit oft zu oberflächlichen Weinen ist 2004 eine wahre Wohltat, gerade für die mineralischen Weine wie diesen. Der Schweizer Christoph Künzli hat eine totgeblaubte DOC in Italien am Fuße des majestätischen Monte Rosa zum Leben erweckt. Noch in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts aufgrund zweier Mißernten in der Versenkung verschwunden, erkannte Künzli das wahre Potenzial eines einzigartigen Bodens. Der vulkanische Rhyolitboden ist geradezu geschaffen für den Nebbiolo, hier gepaart mit Vespolina. Die Weine lagern jahrelang in großen Eichenfässern, um das enorme Tannin der Trauben langsam aber effektiv zu zähmen. Kein Wein für alle Tage, aber genau das macht ihn besonders.
Le Piane, Boca (NO), Piemonte; Alk.: 14%; 0,75l; Preis ab Hof: ca. 32€
www.bocapiane.com
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Ada Nada Cichin Barbaresco DOCG 2004
Ada Nada Elisa Barbaresco DOCG 2004
Große Weine zum fairen Preis von großen Persönlichkeiten gekeltert. 2004 erweist sich zudem als gutes Jahr, die Nebbiolo-Trauben ergeben einen frischen, würzigen Wein mit viel Tiefe und endlosem Abgang. Klar will der Wein gut belüftet werden, aber wer will schon eine Übersee-Marmelade, die nach dem Entkorken duftet und 10 Minuten danach bitter und langweilig pappig wird? Hier erweist sich allerdings auch der Nebbiolo mit seinem Aroma und seinen Tanninen als perfekte Traube für große, charaktervolle Lagerweine.
Ada Nada, Treiso (CN), Piemonte; Alk.: 14%; 0,75l; Preis ab Hof: ca. 30€
www.adanada.it
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Corino Renato Vecchie Vigne Barolo DOCG 2001
Wenn es ein Barolo sein soll, dann dieser. Corino gehört wie der
berühmte Elio Altare zu den Verfechtern der Moderne, statt großen
alten Holzfässern haben edelste Barriques aus feinstem französischem
Eichenholz Einzug gehalten. Das Resultat ist ein an Länge und
Eleganz kaum zu überbietender Rotwein, der seine Struktur nicht
durch allzuviel Alkohol verdrängen lässt.
Renato Corino, La Morra (CN), Piemonte; Alk.: 14,5%; 0,75l; Preis ab
Hof: ca. €42
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Conterno Giacomo Cascina Francia Barolo DOCG 1995
Tolle, granatartige Farbe, die ein gewisses Alter nicht verbergen kann. Der Wein ist opulent, intensiv, ätherisch. Dranbleiben, genießen. Da weiß man, was man trinkt.
Conterno Giacomo, Monforte d'Alba (CN), Piemonte; Alk.: 14%; 0,75l; Preis ca. €80
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Mastroberardino Radici Taurasi DOCG 1997
Die Traube Aglianico liefert zu 100% den 'Barolo des Südens', auch
wenn er nicht die fast schon brutale Wucht eines Barolos besitzt.
Mastroberardino, Atripalda (AV), Campania; Alk.: 13,5%; 0,75l; Preis
ab Hof: ca. €22
www.mastroberardino.com
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