|
Sarkasmus ist wie geschaffen dafür, alltägliche Dinge, die einen auf die Palme bringen können, mit bissiger, aber doch feinen Klinge auf die Bühne zu bringen.
Als Fan großer Kabarettisten wie Josef Hader, Alfred Dorfer, Lukas Resetarits oder Willy Astor, begann ich eines Tages, die täglichen Assoziationen und spontanen Scherze mit Situationen aus dem Alltag und der Politik zu kombinieren und aufzuschreiben.
Im Laufe der Zeit kamen so Unmengen von Notizen zustande, die nur darauf warteten, verarbeitet zu werden. Ein Kabarettseminar des Kärntner Amateurtheaterverbandes machte letztlich den ersten kleinen Soloauftritt perfekt. Ein Jahr darauf bereits der zweite selbstgetextete Auftritt.
2002: Der Student oder Handschuhe von Gaultier - Auftritt im K E, der Bühne des Klagenfurter Ensembles.
Zum Inhalt: Studenten stehen früh auf. Schon um fünf oder sechs Uhr. Denn BILLA sperrt um sieben zu. Dazu kommt eine nicht ganz alltägliche Unterhaltung mit einer stimmgewaltigen Reinigungsdame in der Stockwerksküche.
2003: Braunbären und Türkentommerln. Mehrere Auftritte in Klagenfurt, Villach und Gmünd, darunter Teilnahme am Kärntner Kleinkunstdrachen in der neuenbuehnevillach und Vorprogramm für Joesi Prokopetz in der Alten Burg Gmünd.
Zum Inhalt: Ein aufrichtiger, ehrlicher Wahlkärtner betritt ein Wirtshaus und verärgert durch seine allzu starke Heimatverbundenheit die Kellnerin des Hauses und versucht einem Gast die Idee einer Schildbürgerwehr gegen Drogenabhängige und asoziale ausländische Dealer schmackhaft zu machen.
Ein weiterer Dorn in seinem Auge sind die vielen Fremdenzimmer, die ihm den Urlaub im eigenen Land erschweren und ihn so zum Urlaub von Freunden im südlichen Nachbarland Italien zwingen. Nachdem sein Gegenüber auch von der Idee, die Autobahnwegweiser nach Slowenien und Italien gegen neue mit der Aufschrift "Ausland" auszutauschen, begeistert ist, holt er seinen letzten Trumpf aus der Tasche - ein Kochbuch mit Kärntner Rezepten für echte Kärntner.
Weitere Zukunft: Noch ungewiss, zur Zeit steht der berufliche Werdegang im Vordergrund, was nicht heißt, dass die Ideen ausgegangen sind. Kommt Zeit, kommt Kabarett.
Links:
Manfred Deix
| Man liebt oder hasst ihn - für mich der genialste Überzeichner, in jeder Situation setzt er der Volksseele mit bissig-treffender Feder einen unverwechselbaren Spiegel vor.
| Josef Hader
| Abstruse, geniale Lügengeschichten machten 'Privat' zum erfolgreichsten Kabarettprogramm aller Zeiten.
| Alfred Dorfer
| Hardcore-Sarkast. 'Das Wort Aufriß... Kommt wohl aus der Baubranche... Naja, man muss ja auch eine Straße aufreißen um ein Rohr zu verlegen...'
| Lukas Resetarits
| Der Meister des Mono-Dialoges. Heimlicher Reimmeister für Manfred Deix.
| Willy Astor
| Kein anderer verdreht die Worte so wie er: Gehe hin und Meerettich!
| Fredl Fesl
| Machte sich mit dem 'Preußenjodler' viele Freunde in Österreich :-)
| Michael Mittermeier
| Drittes bayrisches Schandmaul, bösartig-genialer Wortsprudler und Fernsehfeind ('Zapped')
|
|